Der unbekannte Lover
Eine sanfte Brise streicht durch den Wald, verwandelt meinen sonst so glatten, weichen Körper in Gänsehaut, ja beinahe in ein stacheliges Reibbrett. Ich beginne zu frieren, bibbere leicht, wenn wieder ein kurzer Windstoß durch den Wald fegt. Die steigende Nervosität und die Kälte setzen mir zu. Meine Blase macht sich bemerkbar. Sie erinnert mich bei jedem Luftzug daran, dass sie seit Stunden nicht mehr entleert worden ist. Um wenigstens wieder unverkrampft sitzen zu können, gebe ich dem Druck nach, spreize meine Beine, lehne mich etwas zurück und öffne meine Schleuse.
Ein lautes Plätschern ist zu vernehmen, als mein Sekt, zu einem festen Strahl gebündelt in die von ihm gebildete Lache plätschert, ehe der Drang nachlässt und der Strahl langsam verebbt. Um nicht länger dem Wind ausgeliefert zu sein, verlasse ich dieses sonnige Fleckchen und lege mich, von Buschwerk umgeben, ins Gras, wo zumindest einige sonnenbeschienene Flecken zu sehen sind, dort will ich mich endgültig aufwärmen und dann meinen Ausflug fortsetzen können.