Der unbekannte Lover

„Na? Mächtig geschwitzt im Gebüsch? Ich hoffe, die Show hat dir gefallen?“
Mit dem Gefühl, bei etwas Unanständigem ertappt worden zu sein, senke ich den Kopf. Ich spüre das Blut in meine Wangen steigen.
„Dein Höschen ist in meiner Tasche.“ Sie deutet in die Richtung ihres Handtuchs. „Ich hoffe, du bist nicht sauer, weil ich es mir letztens ausgeborgt habe. Wir mussten uns einfach etwas von euch behalten, als Pfand quasi, um euch wieder zu sehen.“
„Klar, kein Problem. Ich hatte ja meinen Rock zum Anziehen.“ Etwas Besseres fällt mir im Moment einfach nicht ein. Ich fühle mich überrumpelt von der jungen Wilden.
„Bist du sauer, weil wir nicht auf dich gewartet haben?“ will sie wissen.
„Nein … Ja, doch, ein bisschen. Ich habe immer davon geträumt, so genommen zu werden wie du eben.“ Dieses Eingeständnis muss ich wohl machen, wenn sie mich schon dabei bemerkt hat, wie ich sie beobachtet habe und sichtlich meinen Spaß daran hatte.
„Tja, wenn sich die Jungs nicht verausgabt haben, gehören sie jetzt dir.“
Ein Blick auf die erschöpften Gesichter der beiden folgt. Ihr Süßer sieht gar nicht auf, mein Hengst winkt wehleidig ab.
„Pöh, Männer. Schaffen es nicht mal bis zur zweiten Runde“, stänkere ich.
Der Blick der Kleinen senkt sich etwas, dann gesteht sie leise ein: „Naja, weißt du … von wegen zweite Runde und so … Wir sind schon seit heute Vormittag hier. Das was du eben gesehen hast, war die dritte Nummer mit den beiden Süßen hier. Wir konnten einfach nicht die Finger voneinander lassen.“ Beim letzten Satz hebt sie den Blick wieder etwas. Ihre Augen funkeln vor Entzückung, Befriedigung und Ausgelassenheit.

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