Der Narr und die Lustsklavin
Wir schreiben das Jahr 2738.
Mory Rhodan-Abro trat aus der Dusche. Der Feldspiegel gegenüber zeigte ihren nackten Körper. Seit gut 400 Jahren hatte er sich nicht mehr verändert. Biologisch blieb sie 25. Schuld daran war der eiförmige Zellaktivator, der an einer unzerreißbaren Kette zwischen ihren vollen Brüsten baumelte. Ihre kleinen Brustwarzen stellten sich auf. Seufzend genoss sie die Massage der Formenergiefelder, die ihren Körper atrockneten. Heute sollte Perry Rhodan, Großadministrator und seit 409 Jahren ihr Ehemann, von einer Goodwilltour zu diversen Hinterwälderplaneten zurückkehren. Nach drei Monaten würden sie die Nacht wieder ungestört verbringen können. Mory seufzte. Sie wusste, wie es laufen würde. Leider stammte der Herr Großadministrator aus dem 20. Jahrhundert. Genauso praktizierte er Sex – sehr altbacken. Die Robotküche hatte sie schon gestern programmiert: Ein Dinner aus Muscheln von Aldebaran III – angeblich ein absolutes Aphrodisiakum -, halbrohe Steaks von der Erde und zum krönenden Abschluss Weinschaumcreme von der Wega. Danach würden sie sich ausziehen – etwas kuscheln und dann miteinander schlafen. Soooo schlecht war das auch wieder nicht, gestand sie sich ein – nur nach 409 Ehejahren eben etwas langweilig. Doch tief im Inneren freute sie sich schon darauf, wieder unter ihm zu liegen, ihn zu riechen, schmecken, hören und in sich spüren zu können.