Christiane und der Fetischist
Meine Frau und ich waren beruflich umgezogen. Wir hatten in Hamburg beide eine neue Arbeitsstelle bekommen und in einem Vorort ein hübsches kleines Reihenhaus gemietet. Da das im Winter stattfand, hatten wir in den ersten Wochen gar keine Nachbarn kennen gelernt. Als es jedoch auf den Frühling zuging, trafen wir immer mehr Leute aus der Reihenhausanlage, die sich draußen an ihren kleinen Blumenbeeten oder Garten zu schaffen machten. Dabei lernten wir Christiane und Gerd, die Nachbarn direkt neben uns, etwas näher kennen. Gerd war ein kleiner, untersetzter, aber sehr netter Kerl, der in einer Bank arbeitete.
Christiane war äußerlich genau das Gegenteil von ihm. Sie war fast einmeterachtzig groß und sehr schlank. Lediglich ihre Brüste wirkten für ihren Körper etwas zu groß, was wohl daran lag, dass sie bis vor kurzem noch ihren Sohn gestillt hatte. Da wir vier ziemlich auf einer Wellenlänge waren, ergab es sich, dass wir im Sommer ein paar mal zusammen gegrillt hatten oder uns nur einfach so zu einem Bier oder einem Glas Sekt auf der Terrasse getroffen hatten.
Christiane war der sehr kühle, nordische Typ, doch ich merkte immer häufiger ihren herausfordernden Blick und auch ihrer Gestik glaubte ich, so etwas wie Flirt erkennen zu können. Natürlich waren auch immer unsere Partner dabei und da wir berufstätig waren, ergab sich nie die Gelegenheit, sie mal allein zu treffen. Eigentlich bin ich ja auch ein treuer Mann, aber hin und wieder verschwendete ich doch mal einen heißen Gedanken daran, die ‚gelangweilte Hausfrau Christiane‘ tagsüber allein zu treffen.