Bezahlter Exhibitionismus
Aus seiner Reaktion versuche ich mir darüber klarzuwerden, ob er nicht vielleicht langsam zu verstehen beginnt, was ich im Zug gemeint hatte, als ich ihm auseinanderzusetzen versuchte, daß diese Arbeit fur mich wie eine Show ist: ein improvisiertes Schauspiel, in dem ich einfach jede Rolle übernehme, die das Stück von mir verlangt. Aber im Augenblick brauchen wir trotzdem jemanden, der die Spannung ein bißchen abbaut. Kikushi spielt seine Rolle sehr gut. „Du, Vicky,möchtest du jetzt wieder deinen üblichen Schwarzen Russen?“ Ich nicke zustimmend. „Und Sie, Sir?“ Er spricht ein etwas geziertes Englisch, noch etwas gespreizter durch seine höfliche japanische Förmlichkeit. „Einen Scotch, bitte, ohne Wasser.“
„Sie fangen mit dem Bad an, ja bitte? Es ist alles vorbereitet. Sie kennen das ja, Vicky… ich komme dann mit den Drinks.“ Ich führe Geoff in den rundum verglasten Raum, in dem das japanische Bad tief in den Steinboden eingelassen ist. Kikushi hatte sich offenbar auf einen außergewöhnlich festlichen Tag eingestellt, denn auf dem Wasser schwammen Rosenblüten, weiße, gelbe und rosafarbene, die ihren Duft verströmten. Geoff hatte offenbar schnell seine Fassung wiedererlangt, denn ich spürte ihn hinter mir, als er durch mein dünnes Baumwollfähnchen meine beiden Pobacken packte. Ich wirbelte herum und schlang ihm die Arme um den Hals, und auf Zehenspitzen küssten wir uns, und Geoff tauchte seine Zunge tief in meinen Mund. Langsam ist er angeheizt sobald wir uns küssen, gibt es drumherum kein großes Getue mehr. Eine Hand gleitet von seinem Hals abwärts an seinem Hemd vorbei bis zu seinem Hosenbund, und ich schiebe einen Finger hinein, fummele, schiebe das ganze Zeugs beiseite und erkunde mit meinen langen Fingernägeln die Stellen, wo seine Haut ganz weich ist. „Willst du mich haben?« flüstere ich und entwinde mich ihm spielerisch.