Bezahlter Exhibitionismus

„Okay, für hundert Dollar pro Bild wurde ich schon meine Titten zeigen und stillsitzen.“ Doch Kikushi verlangte einige ziemlich pornographische Einstellungen, also schaltete ich schnell – ich trieb meinen Preis hoch. Ich mußte auch sichergehen, dasser mich nicht anfasste. lch könnte dabei nicht einmal sagen, ob er es überhaupt gewollt hätte; er war nicht sehr direkt, aber ich wollte eben sichergehen.

Kikushi sieht eigentlich nicht schlecht aus. Er ist sogar ein hübscher Japaner, ein bißchen kurz geraten – aber das bin ich ja auch. Sein Gesicht ist breit und offen wie ein auf der Spitze stehendes Dreieck, mit hohen Wangenknochen und einer blassen, reinen, glatten Haut, schwarzen Augen, die einen aus ovalen Schlitzen anhlitzen – sie erinnern mich an Katzenaugen, und ich mag Katzen. Er bewegt sich sogar wie eine, schleichend und dann mit diesem belustigten, gerissenen Blick, als wäre er hinter etwas her, hätte aber alle Zeit der Welt, es einzufangen. Und sein blauschwarzes, stacheliges Haar steht hoch, als hatte ihn jemand hinter den Ohren gekrault. Er ist schon recht bemerkenswert, aber seit einiger Zeit langweilen mich japanische Gesichter.

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