Anni das Hausmädchen

Es gab eine Reihe von Versuchen ohne Erfolg. Bis mir eines Tages Anni, unser Hausmädchen, ins Auge fiel. Zu blöd – dass ich sie bis dahin übersehen konnte. Immer die alte Geschichte, was man in nächster Nähe hat, bemerkt man zuletzt.

Dabei war Anni durchaus bemerkenswert. Mindestens, was ihre Figur anbelangte. Sie marschierte auf strammen Beinen durch die Räume unserer Villa. Ihr Busen wippte, denn sie trug nur Sonntags einen Büstenhalter. Und wenn ich ihr auf der Treppe nachschaute, ließ das Schaukeln ihrer Hinterbacken auf einmal sehr eindeutige Wünsche in mir aufkommen. Warum war ich nur nicht früher schon auf Anni verfallen? Sie war seit Jahren im Hause, musste zu jener Zeit etwa Mitte der Zwanzig sein und hatte angeblich einen festen Freund. Mutti zitterte bei dem Gedanken, diese letzte aller Perlen könnte ihr weggeheiratet werden.

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