Am Pranger – Marthas Schicksal

Martha selbst durfte sich erst mal nicht verteidigen. Das Gericht auf dem Dorfplatz hörte nur dem dicken Priester zu und jedes ihrer Widerworte wurde mit Schlägen bestraft. Schließlich kamen sogar ihr Bauer und seine Frau zu der Verhandlung. Man hatte sie wohl geholt, da sie in Gewisser weise die Verantwortung für ihre Magd hatten.

Weder der Bauer noch sein Weib sagte ein Wort zu ihren Gunsten. Niemand wollte mit diesem schändlichen Verbrechen in Verbindung gebracht werden. Mancher, der Martha wohlgesonnen war, dachte sich vielleicht seinen Teil, aber trotzdem schwieg jeder, der vielleicht Zweifel an der Geschichte hatte.

Bald schon wurden neue Vorwürfe in den Raum gestellt. Dinge die im Dorf verschwunden waren, wurde dem armen Mädchen angelastet, welches sich immer noch nicht verteidigen durfte. Schon bald war die Liste ihrer vergehen so lang, dass man sie sich diese nicht einmal mehr im Kopf merken konnte.

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