Frauenbekanntschaften

„Wenn ich ganz früh zu erzählen anfangen soll, muss ich wohl bei meinen Eltern beginnen. Mein Vater arbeitete in der Politik, hatte dort einen hohen Posten, war kaum zu Hause und war bestrebt, möglichst Bundeskanzler oder Bundespräsident zu werden. Wie gesagt, er war kaum zu Hause und versuchte, selbst die Ziele durchzusetzen, die er sich gestellt hatte. Ich glaube, ich war so ein bisschen Abfall, der entstanden war, als er meine Mutter noch geliebt hatte. Irgendwie war ich das ungewollte Ergebnis der beiden. Auch meine Mutter war keine fürsorgliche Frau. Sie sorgte für mich, bis ich in der dritten Klasse war, dann hatte sie die klugen Gedanken, etwas Sinnvolles aus ihrem Leben zu machen. Sie übte ihren gelernten Beruf wieder aus. Und was passierte mit mir? Ich wurde in ein Internat gesteckt! Kennst du Internate? Warst du schon mal in einem? Man ist den Mitschülern ausgeliefert, man muss tun, was die Lehrer anordnen und das alles ohne die Unterstützung der Eltern.“ „Nein, Silke, ich kenne wirklich keine Internate. Und ich weiß auch nicht, ob ich mir deinen Zustand vorstellen kann. Aber irgendwie tut es mir Leid, dass sie dich als kleines Kind in solch ein Internat gesteckt hatten. Gerade am Anfang musste es doch furchtbar für dich gewesen sein,“ entgegnete Olli. „Nun ja, das stimmt schon. Am Anfang war ich sehr unsicher, doch allmählich gewöhnte ich mich daran. Ich lernte leicht und gut und das war ein Vorteil für mich. Und ich versuchte, meine Kameraden und auch die Lehrer auszutricksen. An Ausreden fehlte es mir überhaupt nicht. Aber wie ich so gierig deine Finger fühle, willst du sicher etwas Erotisches hören und weniger das Allgemeine.“

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