Fremdgehen, aber richtig!

Verwirrte Gefühle
Ein paar Stunden später betrat ich erneut unsere Wohnung. Freya war gerade beim Staubsaugen. Sie war zwar erstaunt, daß ich nicht – wie geplant – auf Geschäftsreise war, doch tat sie vergnügt, als ich ihr erklärte, daß die Reise ins Wasser gefallen ist. „Wie schön, dann haben wir das ganze Wochenende für uns!“, sagte sie.
Sagte sie, aber meinte sie es auch so? Eisern riß ich mich zusammen, damit Freya nicht bemerkte, daß ich von ihrem Seitensprung wußte. Ich beschloß, sie noch heute abend auf die Probe zu stellen. Freya ließ sich von alledem nichts anmerken! Sie freute sich offenbar wirklich auf unser Wochenende. Spontan beschloß sie, uns was Leckeres zu kochen und beim Essen erzählte sie vergnügt von den Beziehungskisten ihrer Kollegen und ihrer Erlebnisse auf der Arbeit. Ihre eigenen Erlebnisse erzählte sie natürlich nicht. Dieses Luder…!
Ich blieb beherrscht und Freya bemerkte nicht, was in mir vorging.
Um mich ein wenig abzulenken, schaltete ich nach dem Essen den Fernseher an. Doch Freya entriß mir die Fernbedienung und schaltete ihn sofort wieder aus. „Du willst doch nicht unser Wochenende vor der Glotze verbringen?“, schalt sie mich, packte mich an der Hand und führte mich schnurstracks zum Schlafzimmer, wo sie mich energisch auf unser (gemachtes) Bett setzte.
Sie hatte alle Spuren säuberlich beseitigt…! Aus einer Schublade kramte sie eine Binde hervor und sagte: „Ich möchte Dir hiermit die Augen verbinden, denn ich habe eine Überraschung für Dich!“. Nun wurde ich doch neugierig und vergaß darüber ganz meine Gedanken.

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