Cybersex

„Würden Sie mir mit etwas Zucker aushelfen?“ Er war verblüfft. „Sie wohnen hier im Haus?“ „Ein Stockwerk über Ihnen. Ich bin heute früh eingezogen.“ Romeo kam aus der Küche zurück. „Zucker, bitteschön.“ Sie hatte die Schwelle überquert und strich sich die blonden Strähnen aus der Stirn. Eine Geste, die Bewegung in ihr T-Shirt brachte.
„Dann bräuchte ich noch etwas Kaffee. Gemahlenen.“ Die rote Signaltaste hatte zu blinken begonnen, und Romeo wusste auch, warum. Seine Chat-Freundin wollte wissen, wie er ihre Oberweite, die inzwischen von allen Hüllen befreit worden war, beurteilte. Hastig füllte er Kaffee in eine Filtertüte. „Wär’s das?“ fragte er. „Haben Sie keine Kaffeemaschine?“ „Warum?“ „Meine ist noch nicht ausgepackt.“ Sie betrachtete ihn aus großen, unschuldigen Augen. „Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Ihr Gerät benutze.“ Ihm lag eine Antwort auf der Zunge, die Juliette nicht besonders gefallen hätte.

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