Verraten und verkauft, Teil 5 – der Stadtpuff

Dann wurde ich in den Van, in dem ich schon gekommen war, verfrachtet und die hintere Tür wurde sorgfältig abgeschlossen. Ich probierte trotzdem mal, ob ich die Tür öffnen konnte, aber ich hatte, wie erwartet, keinen Erfolg. Etwa eine halbe Stunde später waren wir offensichtlich am Ziel. Die Tür öffnete sich und zwei Männer flankierten mich, als ich ausstieg. Ich sah mich interessiert um. Ein heruntergekommener Hinterhof, wahrscheinlich waren wir im schmutzigsten Teil des Rotlichtviertels. Ich wurde durch die Hintertür in das nächstliegende Gebäude geführt.
Drinnen war das Licht schummrig und es roch nach billigem Parfum. Die Ausstattung entsprach in etwa dem, wie man sich landläufig einen billigen Puff vorstellte. Ich wurde in einen sehr großen Raum geführt, dann gingen meine Begleiter und ich stand alleine dort. Aber bevor ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit umsehen konnte, ging eine der anderen Türen auf und eine klapperdürre Frau mit tiefschwarz gefärbten Haaren betrat den Raum. Sie musterte mich eingehend, während sie auf mich zukam. „Aha, du bist also das Fickluder, das die Lady mir geschickt hat.“ sagte sie in stark gebrochenem Deutsch. Ich sagte nichts, sah sie nur mit großen Augen an.

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