Im Kaufhaus

Es ist still. Eine aufdringliche Stille, nicht zu überhören in diesem halligen Raum. Nur vom Ticken des Weckers in kleine verträgliche Portionen zerteilt. Ich stelle mir vor, im luftleeren Raum zu schweben. Alleine. Nackt. Es gibt nur mich. Alles andere ist nicht mehr da. – Ein faszinierendes Gefühl – und doch nicht erstrebenswert. Der Gedanke daran reizt mich. Die Realität kann dagegen nur verblassen. Warum kommen mir immer so seltsame Gedanken, wenn ich meinen nackten Körper betrachte? Eine Antwort fällt mir nicht ein. Ich führe das auf die Uhrzeit zurück und schaue auf den Wecker. Er wird um fünf Uhr klingeln. Nicht, um mich zu wecken, sondern um mich zu ermahnen, dass ich aufbrechen muss. Ein unerbittlicher Mahner ohne Rücksicht und Gefühl ist er. Gnadenlos. Schon jetzt mahnt er an: Denk daran, du hast keine zwei Stunden mehr.

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