Gespannte Erwartung auf die Ketten der Lust

‚Krrrinnng, Krrrinnng!‘, unterbrach das Telefon die Beschaulichkeit meines Fernsehabends. „Ach, Markus – Du bist’s!“, konstatierte ich elektrisiert, „Hast du was er- reicht?“ „Ja, sicher…“, antwortete er mit leichtem Zögern, „die Sache ist aber nicht so einfach.“ Mit bangem Zittern, in der spannungsgeladenen Schwebe zwischen erregter Neugier und Angst vor Zurückweisung, drängte ich ihn weiterzusprechen.
Seit wir unsere Neigung zu, sagen wir, ‚extravagantem‘ Sex entdeckt hatten, suchten wir einen Einstieg in die einschlägige Szene. Obwohl Markus mittlerweile wusste, dass ich es liebte, mich unterwürfig auszuliefern, mich fesseln und in Ketten legen, streng behandeln zu lassen, fehlte unseren Versuchen irgendwie der richtige Drive.

Markus gab sich Mühe seine dominante Rolle fordernd auszufüllen, tastete sich aber nur zaghaft vor. Ich meinerseits, phantasierte zwar im Stillen und für mich, von geilen Situationen, wo mir mein eigener Wille genommen und ich völlig von der Gnade anderer abhängig war, achtete aber, vermutlich unbewusst und instinktiv, darauf, es in der Praxis nicht zu weit gehen zu lassen. Wir hofften beide, Gleichgesinnte finden zu können, die uns anleiten, führen, aufbauen könnten.
Leute, deren Erfahrung, deren Vorbild, uns über die Grenzen unserer Erziehung helfen könnten. „Also die von L&L, haben mir nach langem hin und her ein paar Adressen genannt. Ja, Ja – Privatadressen. Ich habe einige angerufen – hörst du noch?“, fuhr Markus fort.
„Ja – natürlich“, meinte ich aufs äußerste gespannt, „und?“ „Ja – also – äh, so ohne weiteres, also -„, sein Stammeln machte mich rasend. „Red‘ schon, was haben die gesagt?“, drängte ich.

„Äh, Charly, also – sie wollen erst mal sehen, ob wir so Spanner oder Spinner sind und so…“, ließ er die Katze langsam aus dem Sack. Markus machte es wirklich spannend! Es dauerte Ewigkeiten, wie er sich alles Stückchen für Stückchen aus der Nase ziehen ließ. Am Ende unseres Gesprächs hatte ich folgendes behalten. Es gab in der Stadt eine Gruppe von Leuten, ähnlich wie wir veranlagt. Sie trafen sich regelmäßg.
Neben schlichtem Zusammensein und netten Gesprächen, würden solche Treffen stets auch genutzt um Sklaven und Sklavinnen anderen vorzuführen und sonstige ‚einschlägige‘ Aktivitäten. Bevor wir hoffen durften, in diesen Kreis aufgenommen zu werden, wollten sie uns kennenlernen. Ein-zeln! Ich würde am Morgen ein Erkennungszeichen im Briefkasten finden, das ich stets bei mir tragen solle, bis mich jemand ansprechen würde.

Bei dem Gedanken, welcher Art dieses Kennenlernen sein würde, wurde meine Kehle trocken – ob die Person mich wohl auf meine ‚Brauchbarkeit‘ als Sklavin würde testen wollen? Als ich einschlummerte, musste ich gerade in einem Innenstadtlokal mein Höschen ausziehen und in die Herrentoilette gehen, bis mein Herr nachkommen würde um mich…

Die Träume dieser Nacht hätten ein Buch füllen können, ein anregendes dazu! Als ich in der Frühe die Zeitung aus dem Briefkasten nahm, fiel eine Kette heraus. Sie war zu schmal für den Hals und zu weit für das Handgelenk. Ein schlichtes goldenes Kettchen, dessen einzige Besonderheit die 15mmm hohe Plastik einer knieenden Frau war. Die Frau war so angebracht, dass sie mit über den Kopf gehobenen Händen an die Kette gefesselt schien. Entsprechend ihres Umfanges, beschloss ich das Kettchen am rechten Fußgelenk zu tragen.

Mir selbst kam diese Art Schmuck zu tragen zwar höchst merkwürdig vor, in meiner Umgebung schien es aber niemandem aufzufallen. Das Gefühl der nächsten Stunden war unbeschreiblich. Ich nahm meine Mitmenschen mit nie gekannter Bewusstheit wahr. Wer würde es sein, jemand aus der Agentur, der Kerl, der mir in der U-Bahn gegenüber saß und mich aufmerksam musterte, die Dame, die neben mir im Schuhgeschäft bedient wurde und dieses knappe Lederkostüm trug?
An diesem Tag war ich umgeben von Voyeuren, vermutlichen Sadisten, Frauen, die ihre Nächte in Ketten verbrachten und mich bespitzeln mussten – es war unvergesslich. Mehr als ein Mal war ich drauf und dran, jemanden anzusprechen, er solle das Katz und Maus spielen lassen und mir sagen, was von mir erwartet wurde. Im letzten Moment bekam ich stets Zweifel, errötete flüchtig und wendete mich rasch ab, um hastig in der Menge unterzutauchen.

Endlich war ich dem Job und dem Einkauf in der Stadt entronnen. Meine Bereitschaft, mich mit Fremden auf ein Abenteuer einzulassen, musste dem Blindesten aufgefallen sein. Erleichtert stellte ich die Taschen an der Haustür ab, knipste die Außenbeleuchtung an, bückte mich und begann die Einkaufstaschen nach dem Schlüssel zu durchwühlen. „Suchen sie etwas?“, überfiel mich ein junger Mann, Mitte zwanzig. Ich musterte meinen ‚Tester‘ wortlos.

Nach einer Weile peinlichen Schweigens, stellte ich den rechten Fuß vor, so dass man die Kette deutlich sehen konnte und meinte: „Ich nehme an, sie wollen zu mir?“ Der Junge murmelte etwas von ‚alter Tante, nicht zu hause‘ und verschwand auf seinem Fahrrad – ich musste über mich selber grinsen und nahm mir vor, mit mehr Gelassenheit zu warten, bis ‚Sie‘ den ersten Schritt tun würden.
Als ich ins Haus ging und die Treppenhausbeleuchtung anknipste, war es allerdings mit meiner ‚Gelassenheit‘ schon wieder vorbei: er war da. „Endlich kommen sie, ich dachte schon sie würden ewig einkaufen!“, empfing er mich. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig, etwa 1.80 groß, dunkles, kurz geschnittenes Haar, kräftige, aber gepflegte Hände, athletische Figur – er gefiel mir eigentlich.

„Bringen sie den Einkauf nach oben, ich warte im Wagen auf sie!“, befahl er. Er musste gesehen haben, wie ich erschreckt erbleichte, denn er setzte, bestimmt aber freundlich, hinzu: „Keine Angst – noch nicht – wir fahren nur zum Essen!“
Beim Essen, wir waren beim Griechen, erwies er sich als charmanter Plauderer und aufmerksamer Gastgeber. Im Gegensatz zu Markus, hatte er aber offensichtlich nicht die geringsten Schwierigkeiten, in leichthändigem Stil mit mir über Dinge zu reden, die üblicherweise den intimen Momenten enger Partner vorbehalten bleiben. Seine Selbstsicherheit erstaunte mich. Ich wunderte mich kaum noch, dass ich mich auch noch geschmeichelt fühlte, als er konstatierte: „Bei allem Respekt für ihren Geschmack, was die Garderobe angeht, muss ich darauf bestehen, ihre hinreißende Figur heute abend noch unverhüllt zu bewundern. Wollen wir gehen?“

Widerspruchslos ließ ich mich zu seinem Wagen führen und in seine Wohnung chauffieren. Es kam mir einfach nicht in den Sinn, dass ich auch widersprechen könnte. Sein ‚legen sie bitte ab!‘, war dann schon alles, was ich hören musste, um mich unter seinen Augen meiner gesamten Kleidung zu entledigen. Ich stand, nur noch mit BH und Höschen, in seinem Wohnzimmer.
Ein kurzes Zögern, dann brachte mich das Klirren eines Eiswürfels in seinem Glas dazu, über meinen Schatten zu springen. Er beobachtete regungslos, wie ich mit errötendem Gesicht nach hinten griff und den BH öffnete. Noch immer ohne Regung, hob er nur kurz die Lider und blickte auffordernd auf mein Höschen. Vergeblich erinnerte ich mich daran, dass ich häufig, manchmal täglich, nackt vor einem Mann stand. Vergeblich bemühte ich mich, flacher zu atmen, nicht zu erröten, ihm offen ins Gesicht zu sehen – ich konnte es nicht.

Mit wogender Brust und schamvoll gesenktem Blick trat ich splitternackt aus dem bisschen Seide und unterwarf mich seiner Musterung. Ich wusste nicht, wohin mit meinen Händen und verschränkte sie vor meinen Brüsten. Die Schenkel presste ich zusammen und drehte mich leicht in der Hüfte, um ihm den Blick auf meine Scham zu erschweren. Er stand schweigend aus dem Sessel auf, ging langsam um mich herum und blieb direkt vor mir stehen.
Mir blieb vor Bedrückung fast die Luft weg. Ich wusste, was er wollte. Ich glaube, jede Frau ahnt in solchen Momenten, was von ihr erwartet wird. Sachte aufstöhnend, ließ ich meine Arme fallen, wandte ihm die Front zu und öffnete zitternd, jedenfalls ansatzweise, meine Beine. Er musste gesehen haben, wie zittrig mir zu Mute war, denn er legte mir beruhigend einen Arm um die Schultern, ehe er mit der freien Hand meine Brust streichelte. Als meine Spitzen fast augenblicklich hart wurden und vorsprangen, lachte er kurz und warm auf.

„Du kannst dich wieder anziehen!“, erlöste er mich. Ich raffte hastig meine Klamotten zusammen und drückte mir das Bündel vor den Körper, suchend sah ich mich um. „Nein, Nein“, tadelte er mich, „du ziehst dich hier an. Du solltest dich daran gewöhnen, dass du dich nicht einfach so zurückziehen kannst, wenn du es willst!“ Mich unter seinen Augen anzuziehen fiel mir schwerer als vorhin, wo ich mich entblößen musste. Schließlich wollte ich ihm nicht den Triumph gönnen, quasi fluchtartig in meine Kleider zu huschen, also musste ich ruhig und langsam machen. Dabei musste ich mich bücken und dadurch unbeabsichtigt Einblicke gewähren, die mich erschaudern ließen.

Als ich wieder korrekt angezogen war, hatte sich unser Verhältnis grundsätzlich gewandelt. Auf einen Wink hin hatte ich mich ihm offenbart. Nicht nur meinen Körper gezeigt, sondern damit auch meine unterwürfigen Neigun- gen zugegeben. Und er, was hatte mir gezeigt? – Viel! Er hatte mir gezeigt, dass er keine Geschäfte machte, keine Spiele spielte, sondern einseitige Hingabe erwartete, ja forderte. Und ich hatte gelernt, dass ich dazu gebracht werden konnte, leicht dazu gebracht werden konnte, auf solche Forderungen einzugehen. Schweigend ließ ich mich nach hause fahren.

„Wir sehen uns bald wieder, meine Schöne!“, mit diesen Worten küsste er mich sanft und entließ mich. Er hatte fast nichts von dem getan, was ich mir in der Nacht zuvor ausgemalt hatte, dennoch zitterte ich bei dem Gedanken, was er künftig tun könnte…
Markus erwartete mich mit fragendem Blick vor meiner verschlossenen Wohnungstüre.

„Wo hast du den halben Abend gesteckt?“, wollte er wissen. Ich schüttelte nur stumm den Kopf, schloss uns auf und zog ihn in den Wohnungsflur. Kaum in der Sicherheit der eigenen vier Wände, sprudelte ich mein Erlebnis mit ‚ihm‘ hervor. Markus musste bei meinem Geständnisdrang übers ganze Gesicht grinsen.
Er unterbrach meinen Redefluss und versicherte mit Verschwörermiene, dass er ebenfalls ‚getestet‘ worden sei. Auf seinen Vorschlag hin machten wir es uns zunächst bequem, ehe wir weiter redeten. Er war offensichtlich bereits am Nachmittag von demselben Mann angesprochen worden, der auch mich so beeindruckt hatte. Bei ihm war es unspektakulärer gelaufen, sie hatten lediglich ‚Entwicklungslinien‘, wie er sich ausdrückte, besprochen. Ich konnte nicht länger an mich halten und wiederholte in allen Einzelheiten meine Erlebnisse und Gefühle dabei. Meine Erinnerung war derart plastisch, dass ich am Ende meines Vortrags wieder in derselben geil-ängstlichen Spannung war, wie auf der Heimfahrt in ’seinem‘ Wagen.

Überrascht riss ich die Augen auf, die ich verträumt fast geschlossen hatte, als er mir eröffnete, mein heutiges Erlebnis wäre wohl noch nicht zu Ende. „Am kommenden Samstag kommt unser – nein, dein – großer Auftritt,“ meinte er, „bis dahin soll ich dir Gelegenheit zum ‚üben‘ geben!“
‚Er hat sich verändert!‘, dachte ich bei mir, ‚Er klingt so entschlossen.‘ Markus spannte mich mit abweisendem Gesicht auf die Folter, als er selbstsicher schloss: „Du wirst dich jetzt duschen. Dann bleibst du nackt und machst Abendessen. In einer Stunde hast du abgespült und alles erledigt, was du heute noch erledigen wolltest. Dann erfährst du, worum es geht.“ Ich genoss die Dusche und hatte zunächst auch keine Schwierigkeiten damit, ohne Kleider herumlaufen zu müssen. Schließlich war er mein Freund und dies hier war meine Wohnung.

Mein Unbehagen wuchs erst allmählich. Zunächst spürte ich, dass die Wohnung zu kalt war, um splitternackt herum zu laufen. Die Kälte ließ mich frösteln und so, wie meine Haut sich straffte und sich mit den Poren einer deutlichen Gänsehaut überzog, so schrumpelten die Aureolen meiner Brustspitzen zusammen und präsentierten meine Nippel hart und peinlich deutlich. Dieses körperliche Unbehagen wurde gesteigert durch die aufdringliche, ungenierte und inquisitorische Art, wie er jede meiner Bewegungen beobachtete.
Seine peinliche Beobachtung wurde mir besonders deutlich, als ich flüchtig in meinen Schritt griff, weil irgend ein verirrtes Haar mich lästig juckte. Markus bedachte diese unbedachte Bewegung mit einem derart spöttischen Grinsen, dass mir die Peinlichkeit der Situation schlagartig deutlich wurde und ich meine Unbefangenheit verlor. Es war auch recht verfänglich: er korrekt angezogen, von den Schuhen bis zur Krawatte und ich nur mit meinem Haar bekleidet. Besonders die paar blonden, schütteren Strubbel auf meinem Venushügel empfand ich als unzureichend.

Sie verhüllten nichts. Im Gegenteil, wie mir jetzt klar wurde, konnte man die Ränder meiner kleinen Lippen bei jeder Bewegung mehr als erahnen, ganz zu schweigen von dem rosigen Stachel, der, egal wie peinlich es mir erschien, von Minute zu Minute deutlicher hervordrängen wollte. Das Schaukeln meiner Brüste, ließ sich, bei aller Bedachtsamkeit, nicht bremsen. Am schlimmsten war aber, wie deutlich meine Pobacken aufklappten, wenn ich mich bücken musste und auch noch die dunklen Tiefen dazwischen preisgaben. Bis das Essen vorüber und die Küche in Ordnung gebracht war, hatte ich mich in ein Nervenbündel verwandelt. „Ohhch!“, japste ich auf, als er beim Vorübergehen auch nur meinen Oberarm berührte.

Er hielt mich fest und forderte mich auf, still stehen zu bleiben. Seine Hände erkundeten die Härte meiner fast schmerzlich gespannten Brust. Meine Knie begannen zu zittern, als seine Hand zwischen meine Schenkel glitt. Meine Ohren glühten, als ich spürte, wie weich und feucht seine Finger mich fanden. „Ich glaube, du bist reif,“ spottete er, „es wird Zeit, deiner Fantasie mal was ‚handfestes‘ gegenüber zu stellen!“ Ich stöhnte erregt, als die Handschellen sich um meine Gelenke schlossen. Sekunden später stand ich unter dem Deckenhaken, der sonst die Ampel mit dem wilden Wein trug. In die Länge gereckt, wartete ich, was kommen würde. Statt wie befürchtet, oder soll ich sagen wie erwartet, meine Hilflosigkeit auszunutzen, um mich weiter zu berühren und aufzugeilen, nahm er Platz, schaltete den Fernseher ein und goss sich einen Cognac ein!

„Was soll das,“, protestierte ich, „warum steh‘ ich hier einladend ‚rum, wenn du Fernsehen gucken willst, verdammt?“ Seine Reaktion stürzte mich in Panik: „So leid es mir tut…“, meinte er, zog eine gemein aussehende Reitpeitsche aus der Falte zwischen Lehne und Sitz seines Sessels hervor und trat hinter mich. Ich hielt die Luft an und warf hektisch den Blick hin und her, auf der vergeblichen Suche nach einer Fluchtmöglichkeit.

Als ich das hässliche ‚Swissshh‘ der Gerte hörte, verkrampfte ich den ganzen Leib. Die Zeit verging im Schneckentempo. Zunächst tat es gar nicht weh. Lediglich eine gewisse Wärme brannte quer über meinen kernig gespannten Po. Dann brach die Schmerzflut heftig über mir zusammen. Aus der Wärme wurde ein sengendes Brennen. Wie ein Messer schnitt eine Linie ziehender Verzweiflung über mein Hinterteil. Ich fühlte etwas Beißendes in die Tiefe meines wehrlosen Fleisches greifen. Die Luft blieb mir weg und der Blick verschwamm in den Tränen, die meine Augen überschwemmten.
„IIIeeegh!“, gellte ich schrill. Meine Beine zappelten auf der Stelle. Die Handschellen schrammten in meine Gelenke und hinderten mich schmerzhaft, dem ersten Impuls zu folgen und die Glut auf meinem Hintern durch Reiben zu löschen. Meine Agonie dauerte eine höllische Ewigkeit. „Bitte, hahch, grrr, bitte – nicht mehr!“, stieß ich zwischen meinen Zähnen hervor. „Du musst nur still bleiben und dastehen, dann passiert dir nichts. Es kann natürlich dauern. Am Samstag werden es 8 Stunden sein – da heißt es üben!“, brachte Markus mich dazu, offen und laut zu schluchzen.

Gut, sein Gesicht spiegelte fast sowas wie Bedauern wieder, aber dennoch begann ich ihn zu hassen. Was glaubte der Kerl, wie lange man auf einer Stelle stehen kann? Schon ohne Fesseln geht das keine Stunden! Meine Schultern schmerzten schon nach Minuten. Der hochrote Striemen über meine Globen wollte nicht kühlen. Das Atmen war schwer, hochgereckt wie ich stand. Die Fußsohlen begannen zu schmerzen. Nach einer Weile begann ich, den Druckschmerzen im Handgelenk zum Trotz, mich in die Ketten zu hängen. Später verlagerte ich das Gewicht alle paar Minuten von einem Fuß auf den anderen.

‚Ob ich ihm sagen sollte, dass es mir keinen Spaß mehr macht?“, überlegte ich. Beim Gedanken, dass er mich wegen ‚verbotenen Sprechens‘ erneut züchtigen könnte, brachte mich dazu, weiter auszuhalten. Nach einer Ewigkeit war das Brennen meiner Schultergelenke, das Stechen der jeweils überstreckten Körperseite, die Schmerzen in den Fußsohlen und der anhaltende Druck der eingeklemmten Handgelenke einfach nicht mehr zu beherrschen. „Mach mich los, das ist doof!“, meckerte ich. Blass aber entschlossen sah er auf seine Uhr: „Grad mal 12 Minuten, tut mir leid!“ Wortlos zog er das schreckliche, schwarze, glatte, beißende Marterinstrument wieder hervor.

„Nein! Nicht! BITTEEEE!“, stieß ich hervor… Markus schien genüsslich an seinem Whisky zu nippen. Es blieb mir dennoch nicht verborgen, dass er mich heimlich über den Glasrand hinweg musterte. Was er sah, schien ihm zu gefallen, jedenfalls glaubte ich, eine vorgeschobene Unterlippe und ein unmerkliches Nicken zu bemerken, als er sich in den Sessel zu- rücksinken ließ. Er hatte die Beleuchtung verändert. Mein, wie soll ich ihn nennen – Geliebter, Trainer, Herr(?), saß jetzt im hellen Licht einer Stehlampe, während das übrige Zimmer nur von dem bläulichen Flackern des Fernsehers in unbestimmtes Halbdunkel getaucht wurde. Von meinem gequälten Körper war nur eine Silhouette im Schatten auszumachen.

Nur der Schweiß auf meiner nackten Haut glänzte bei hellen Szenen und betonte meine dargebotenen Rundungen mit hellen Spitzenlichtern. Ich erschrak, als er sich jäh aus dem Sessel schwang und mit dem Glas, in dem die Eiswürfel leise klirrten, auf mich zutrat. ‚Arhh!‘, entfuhr es mir, als er meine verschwitzte Brust wie zufällig mit dem dicken Glasboden berührte. Er musterte aufmerksam mein Gesicht, während er fortfuhr, der schmelzenden Hitze meiner weichen Haut, den eisigen Griff der kristallenen Kälte seines Drinks, entgegenzustellen. Trotz meiner Qual begann ich wollüstig zu erschaudern.
Die Spitzen meiner Brüste begannen sich anzufühlen wie Eisberge auf einem Lavasee. Sie stießen hart und fest durch die Ober- fläche und wie der Eisberg an der Berührungsfläche schwindet, so krampften sich meine Aureolen zusammen, wurden hart, dunkel, faltig und empfindlich. Mit Flehen hielt ich seinem Blick auf nächste Nähe stand und gab nach. Mit einem tiefen Stöhnen offenbarte ich die Erregung, in die mich seine prüfenden Berührungen versetzten.

Während seine Hände von meinen schmerzlich emporgereckten Armen, seitlich an mir herunterglitten, während seine Daumen sich an erigierten Warzen verhakten, begann ich zu zittern. Mit unglaublicher Intensität spürte ich jede Papille auf seinen Fingerkuppen, jede Unebenheit in seinen begehrlichen Handflächen. Er machte mir Komplimente. Zwischen den Wellen der Lust, die mich packten, hörte ich, wie er mir versicherte, ich sehe einfach hinreißend aus.

„Wie eine antike Statue!“ hauchte er. Seine Hand teilte unheimlich zart meine nachgiebigen Schenkel. Ein vorsichtiges Tasten über den Flaum meiner Scham und ich japste nach Luft. Kundige Finger drängten sacht meine sensiblen Lippen auseinander. Eine kühle Hand glitt besitzergreifend von der Hüfte über meinen glatten Po. Ich wurde weich. Ich ließ es zu, dass tastende Fingerkuppen sogar bis auf den Grund meiner Pofurche vorstießen und sogar dort unerwartete Sensationen auslösten. „Hast du eine Ahnung, wie anmutig du wirkst, so duldend in den Ketten hängend?“, wollte er wissen.
Mir schossen viele Antworten durch den Kopf. Ich wollte ihm gerne sagen, mit welchen Qualen diese Anmut erkauft war. Wie lange ich gebraucht hatte, mich dem Griff der Manschetten zu überlassen, wie oft meine Arme eingeschlafen waren, wie sehr meine Sohlen brannten, welche Schmerzen mir meine überstreckten Rippen bereitet hatten – wie entsetzlich lange es gedauert hatte, ehe ich diese Haltung gefunden hatte. Diese Haltung mit dem Gewicht auf einem Bein, der schräg gestellten Hüfte, dem ergeben herabhängenden Kopf – ich konnte es nicht! Statt einer Antwort entspannte ich mich noch mehr und öffnete mein schmelzendes Geschlecht noch bereitwilliger seinem nunmehr drängenden Griff.

„Ahhm, arhh, mmhm…“, unartikuliert brach sich meine Leidenschaft Bahn. Mir wurde schwindelig, meine Brüste zogen sich zusammen, die Muskeln meines Beckenbodens pochten zuckend, jede Hemmung wurde von einer Woge unglaublicher Lust weggespült. Ich biss auf den Finger, den er mir in den Mund geschoben hatte und gurgelnd ergab ich mich meinen Gefühlen. Keuchend, mit wogender Brust und schweißnassen Haarsträhnen im Gesicht stand ich dann nackt und bebend vor ihm.

Nur langsam fand ich mein inneres Gleichgewicht wieder. Für das äußere hatten Markus Ketten gesorgt.

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