Die Baronin

Punkt Neun Uhr war die großgewachsene Blondine ins Büro gekommen und hatte ruhig und kühl gesprochen, Frank glaubte noch immer den rauchigen Klang ihrer Stimme zu hören. Er persönlich hatte seine Entscheidung längst getroffen, zumal er keinen wirklichen Grund sah, seinen Dienst zu quittieren. Ihm konnte es egal sein ob nun statt dem alten Mister Osborn eine attraktive Ausländerin das Zepter schwang, das Gehalt war nicht übel und Frau von Falkenstein wirkte zwar unnahbar kühl aber sie erweckte nicht den Eindruck einer nörgelnden Vorgesetzten.
Frank versuchte sich die Szene nochmals ins Gedächtnis zu rufen und fast automatisch erschien das Bild der blonden Frau vor seinem geistigen Auge. Eine herbe, vitale Schönheit, mit blitzenden grauen Augen und vollen, sinnlichen Lippen. Der breitkrempige Damenhut und das schicke dunkelblaue Seidenkostüm unterstrichen die elegant-majestätische Erscheinung Helenes. Spätestens als Frank einen verstohlenen Blick auf ihre hinreißend modellierten Beine geworfen hatte, war sein Herz in Flammen gestanden.

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