Die etwas andere Liebesschaukel

Wir blieben noch eine Weile so liegen, und Gerd ging dann wieder in sein Zimmer. Zum Abschluss sagte er noch: „Und morgen Abend wird geschaukelt, mein Schatz!“
Der nächste Tag ging sehr langsam herum. Mir kam es manchmal vor als, wären die Wege mit Leim bestrichen. Zwischen Frühstück und Mittag musste ich in der Küche helfen, aber meine Hände konnte ich kaum bewegen. Alles lief für mich wie ein Zeitlupen-Film ab. Nachmittags musste ich noch im Haus helfen, dann gab es Kaffee. Und schließlich Abendbrot. Und endlich gegen halb acht verließen meine Eltern das Haus. Sie waren zu einer Veranstaltung eingeladen worden. Gerd und auch ich hatten geäußert, dass wir nicht gern mitgehen würden. Wir beiden Zurückgebliebenen schauten noch ein bisschen fern, Händchen haltend natürlich. Und dann später wurde es draußen schon grau, und langsam begann es, dunkel zu werden. Das war der Startschuss für uns, nach draußen zu gehen.

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