Linda, meine erste Hure

Das Taxi schwenkte in eine trübe, enge Seitengasse und blieb vor einem schäbigen Tor stehen. Der Eingang war nicht besonders einladend. Willy bezahlte und pochte mit einem riesigen Messingtürklopfer, der wie ein Löwenkopf mit aufgerissenem Maul aussah, an die Pforte. Sie öffnete sich einige Zentimeter, und jemand musterte uns, bevor das Tor weit geöffnet wurde.
Eine blonde Frau in mittleren Jahren blickte uns entzückt an. „Nein, ist das nicht Mister Willy? Kommt herein, Boys!“ Ihr Englisch war so stark vom Cockney-Dialekt geprägt, dass es schwer zu verstehen war. Willy stapste mit den entschlossenen Schritten eines Stammgastes hinein, und ich stolperte hinter ihm her. In einem Salon mit gedämpfter rosa Beleuchtung setzten wir uns in zwei abgeschabte Lederfauteuils. Ich schielte zu Willy hin. Er meinte doch wohl nicht, dass wir mit dieser Frau schlafen sollten? Sicher war sie in jungen Jahren ganz appetitlich gewesen, aber so wie sie jetzt aussah, wollte ich nicht gerade mit ihr beginnen.

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