Die Baronin

Sie tat einige Schritte vor dem großen Spiegel und sah versonnen auf die Lichtreflexe, die sich auf dem glatten Leder der Stiefel spiegelten. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln huschte dabei über die Lippen der Baronin, sie fragte sich, wie lange es diesmal dauern mochte, bis servile Lippen und Zungen über die neuen Stiefeln leckten, an den Schäften hinauf bis zur heißen Mitte ihres geilen Körpers. Bruchstückhafte Erinnerungen tauchten auf, Bilder hemmungsloser Orgien, in deren Verlauf sie Menschen beiderlei Geschlechts zu ihren bedingungslos ergebenen Liebessklaven geformt hatte.
Helene beschloss, die neugekauften Stiefel gleich anzubehalten und wies den Verkäufer an, ihre Pumps einzupacken. Wenig später verließ sie den Schuhsalon und stieß auf den immer noch am selben Fleck stehenden Frank. Die ausdrucksvollen Augen der Frau zogen sich für einige Augenblicke zu schmalen Schlitzen zusammen und ihre Zungenspitze fuhr über die vollen Lippen. Mit dem angeborenen Instinkt einer Domina witterte sie ihr Opfer.

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