Der Narr und die Lustsklavin

Doch als sie den Narren gefunden hatte – oder besser er sie – verzichtete Mory auf weitere Experimente. Sex mit ihm durchbrach alles, was sie jemals erlebt hatte. Das Eroticon-System in dem sie sich unter einem Tarnnamen einloggte, ließ nur das tatsächliche Geschlecht bei den virtuellen Treffen zu. Andere Agenturen waren viel großzügiger – aber Mory war nun einmal sehr konservativ erzogen worden.

Sie deutete auf das große „Enter“ – Schild. Schlagartig änderte sich die Umgebung. In einer von Fackeln nur teilweise beleuchteten Halle lag sie auf dem Podest ihres Kaisers. Wirbelnde Energiefelder, die immer wieder für Sekundenbruchteile aussetzten, stellten ihre einzige Bekleidung dar. Auf den Kissenlandschaften unter ihr war bereits eine wilde Orgie zu Gange. Männer und Frauen vögelten in den wildesten Stellungen – teilweise zu dritt oder zu viert. Mory wusste, dass sie alle Besucher des Forums sah. Hier gab es keine Separees oder Einzelzimmer. Alles geschah vor den Augen der Öffentlichkeit. Das gab ihr den besonderen Kick. Auf den Treppenstufen unter und über ihr lagen andere Männer und Frauen. Ein im Hintergrund laufendes Selektionssystem teilte die Partner ein. Ihre Wünsche hatten sie schon vorher in ihrer Umkleide eingegeben. Sobald es zu einem Hit kam wurden die Paare gemeinsam auf die Liebesfläche gebeamt. Mory war ziemlich wählerisch. Sie wollte wieder ihren Narren.

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