Verraten und verkauft

Das große Haus am Stadtrand war wie ein Gefängnis geworden. Die wenigen Freunde, die ich gehabt hatte, hatte ich in den Monaten zuvor vernachlässigt und keinerlei Kontakte mehr zu ihnen. Mir blieben nur Holgers Freunde, mit denen ich aber nie recht warm geworden war und die ich nur sah, wenn ich zusammen mit Holger etwas unternahm.
Und als ich an jenem Freitag von der Arbeit nach Hause kam, sollte er noch einen Schritt weiter gehen. Als ich ins Wohnzimmer kam, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. An der Decke hing ein Karabinerhaken, darin war eine lange Kette mit Lederschlaufen befestigt. Und Holger saß in einem Lederanzug, der nur seinen Schwanz freiließ, ganz gemütlich bei einem Bier auf der Couch. „Da bist Du ja endlich, wo hast du dich wieder rumgetrieben? Ab heute werden hier andere Sitten herrschen, ich bin es leid, immer nach deiner Pfeife zu tanzen. Du kommst direkt nach der Arbeit nach Hause.“

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