Die Folter vom blonden Gift, Teil 1

Wie jeder andere in meinem Alter wuchs auch ich aus den Kinderschuhen heraus, die Wege der Freunde trennten sich von meinen, als wir in verschiedene Schulen wechselten. Wir verloren uns aus den Augen. Schließlich hatte ich meine offiziell so verhassten und andererseits recht geschätzten Spielgefährtinnen aus dem Gedächtnis verdrängt, vergessen könnte man fast sagen. In meiner Erinnerung blieben sie immer die kleinen Mädchen, deren Haar meist zu Zöpfen geflochten war. Gemessen an ihren boshaften Attacken gegen Jungs hatten viele von ihnen ein absolut niedliches Gesicht, weswegen ich manche damals eigentlich schon ein klein wenig mochte.

Ich absolvierte das Gymnasium ohne gröbere Schwierigkeiten und besuchte nach dem Wehrdienst die Fachhochschule, um Facility Management zu studieren. Zugegeben ein kurzes Studium, aber in den drei Jahren wird einem alles abverlangt. Somit blieb auch mein Privatleben eher auf der Strecke. Freundinnen hatte ich nur äußerst selten, zwei um genau zu sein. Aber bei meinen nächtlichen Lerneskapaden machten viele einfach nicht mit und verabschiedeten sich frühzeitig. Meine Zeit als Playboy, in der ich die Versäumnisse nachholte, folgte jedoch prompt.
Drei Jahre und einen halbjährigen Australienaufenthalt später, hatte ich mein Diplom in der Tasche. Damit bewarb ich mich bei einem europaweit erfolgreichen Unternehmen um den freien Posten im Organisationsbereich und wurde prompt aus mehreren Mitstreitern ausgewählt.

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